Zahnerhaltung/Reimplantation

Zahnerhaltung: Zahnfüllungen + Wurzelkanalfüllungen
Bei Absplitterungen (Schmelzdefekten) besteht die Möglichkeit, den Zahn mit Kunststoff (Compomer, Composit) wieder aufzubauen, umso das Eindringen von Bakterien in das Zahninnere zu verhindern. Frisch abgebrochene Zähne können nach Füllung mit Amalgam oder Glasionomerzement erhalten bleiben. Ein Befall mit Karies ist bei frühzeitiger Erkennung ebenfalls durch eine Füllung zu behandeln. Bei älteren Frakturen oder infizierter Pulpa (=Zahninnere) ist eine vorausgehende Wurzelkanalbehandlung nötig.

Hierbei wird die Pulpa incl. Nerv entfernt. Der Wurzelkanal wird sorgfältig aufbereitet und die Arbeit zwischendurch durch Röntgenaufnahmen kontrolliert. Die Zahnwurzel wird mechanisch und medikamentös gesäubert und somit von infiziertem Gewebe und Bakterien befreit. Nach der Wurzelkanalbehandlung, die zeitintensiv ist, erfolgen eine Wurzelkanalfüllung und eine abdeckende Füllung.

Replantation: 
Ein aus dem Zahnfach ausgeschlagener Zahn (Zahnavulsion) kann bei rechtzeitiger Behandlung wieder replantiert werden. Voraussetzung ist jedoch, dass der Zahnhalteapparat nicht entzündet ist, und der ausgeschlagene Zahn korrekt aufbewahrt wird. Der ausgeschlagene Zahn darf nur an der Zahnkrone und nicht an der Wurzel angefasst werden.

Bei Aufbewahrung des Zahnes in kalter, ultrahocherhitzer Milch muss dieser innerhalb der nächsten vier Stunden replantiert werden. Bei Aufbewahrung im Trockenen ist der Zahn nach 30 Minuten tot und kann nicht mehr replantiert werden. Auch durch ein Trauma hochgradig gelockerte Zähne (Zahnluxation) können mittels Kunststoffschienung und Cerclagen wieder fixiert werden. Replantierte Zähne benötigen eine Wurzelkanalfüllung.