Endoskopie
Die Endoskopie ermöglicht mittels einer kleinen Kamera und ohne einen operativen Eingriff die direkte Einsicht in das jeweilige Organ. Dies kann jedoch nur am narkotisierten Patienten, aber in der Regel ambulant, erfolgen.
Dem Kleintierzentrum Walluf stehen moderne, flexible Videoendoskope zur Darstellung der Atemwege und des Verdauungskanals sowie starre Endoskope zur Nasen-, Ohren- und vaginalen Endoskopie zur Verfügung. Auch endoskopische Untersuchungen von Gelenken und die Durchführung minimalinvasiver Operationen wie z.B. laparoskopische Kastrationen und die endoskopische Gewinnung von Lebergewebeproben werden im Kleintierzentrum Walluf durchgeführt .
Häufige Indikationen für eine Endoskopie sind akute Beschwerden mit Verdacht auf einen Fremdkörper, aber auch alle Formen von chronischen Krankheitsprozessen wie z.B. Erbrechen, Durchfall oder Nasenausfluss.
Beim Vorliegen eines Fremdkörpers im Ohr, der Nase, der Luftröhre, den Bronchien oder im Magen kann dieser sehr oft unkompliziert endoskopisch unter Sichtkontrolle und ohne aufwändige Operationen entfernt werden. Die Tiere können dadurch häufig sehr schnell von ihren Beschwerden befreit werden.
Eine Endoskopie der Nase (Rhinoskopie) wird idealerweise durch eine vorangegangene computertomographische Untersuchung (CT) ergänzt, da aufgrund der anatomischen Verhältnisse in der Nase nicht immer alle Bereiche optimal dargestellt werden können, und das CT zusätzlich Informationen über die knöchernen Strukturen der Nase liefert. Zusätzlich wird vor jeder Rhinoskopie ein Blutgerinnungsstatus des Patienten erhoben, da die Nasenschleimhaut sehr gut durchblutet ist, und es dadurch bei einer Rhinoskopie mit Gewebeprobenentnahmen immer zu Blutungen kommt, die jedoch bei Patienten mit einer normalen Blutgerinnung kein Risiko darstellen.
Eine Endoskopie des Kehlkopfes (Laryngoskopie) und/oder der Luftröhre und der Bronchien (Tracheobronchoskopie) wird durch Röntgenaufnahmen des Brustkorbes oder in einigen Fällen auch durch ein CT ergänzt. Bei Patienten, die keine offensichtliche Ursache für einen bestehenden Husten aufweisen, ist das Gewinnen einer Lungenspülprobe (bronchoalveoläre Lavage, BAL) in der gleichen Narkose sehr hilfreich. Dabei werden Zellen und Schleim mithilfe einer sterilen Kochsalzlösung gewonnen und in speziellen Untersuchungen in Fremdlaboren wie z.B. dem Anlegen einer bakteriologischen Kultur und/oder einer mikroskopischen Untersuchung der Zellen, zugeführt. Oft kann man anhand dieser Untersuchung eine Diagnose stellen und darauf basierend gezielt therapieren.
Chronische Magendarmbeschwerden sind ein häufiger Grund für die Durchführung einer Endoskopie des Verdauungstraktes (Gastroduodenoskopie und/oder Koloskopie). In den meisten Fällen werden zusätzlich zur bildlichen Beurteilung mithilfe von speziellen kleinen Zangen stecknadelkopfgroße Schleimhautproben entnommen und zur feingeweblichen Untersuchung in ein spezielles Labor eingeschickt, was in vielen Fällen zur endgültigen Diagnosestellung und somit zu einer erfolgreichen Therapie führt.
Bei manchen Erkrankungen des äußeren Gehörganges, Trommelfells oder Mittelohrs ist eine Untersuchung mit Ohrtrichtern nicht immer ausreichend möglich. Dies trifft vor allem für lange oder durch Entzündungen verengte Gehörgänge zu. Das Endoskop kann hier aufgrund seiner Länge und des kleinen Durchmessers sehr hilfreich bei der Beurteilung und ggf. auch der Spülbehandlung sein (Otoskopie). Eine vorausgegangene Computertomographie ist hierbei oft eine ergänzende Untersuchung und ermöglicht die eindeutige Beurteilung des Trommelfells und der dahinterliegenden Strukturen, welche endoskopisch nicht einsehbar sind.
Auch die endoskopische Visualisierung der Scheide und des Gebärmuttermundes (Vaginoskopie) kann bei entsprechender Symptomatik sinnvoll sein.
Ein verwandtes Gebiet sind endoskopisch durchgeführte Operationen und Gewebeentnahmen in der Bauch-oder Brusthöhle (Laparoskopie bzw. Thorakoskopie), welche im Kleintierzentrum Walluf ebenfalls durchgeführt werden können.
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