Extrakapsuläre laterale Stabilisierung mittels Bandersatz und Faszienplastik

Extrakapsuläre laterale Stabilisierung mittels Bandersatz und Faszienplastik

Bei dieser Technik gibt es eine Vielzahl von Variationen. Bei der geläufigsten Variante wird mit Hilfe eines nicht resorbierbaren Nylonzügels (Fa. Veterinary Instrumentation) das Kreuzband außerhalb der lateralen Kniegelenkkapsel imitiert.

Der Nylonzügel wird um die seitliche Fabella hinter der Femurkondyle gelegt und durch ein Bohrloch in der Crista tibiae geführt dann wird er verknotet und bzw. oder mit einer Crimp Hülse fixiert. Dabei dient der Nylonzügel nur als temporäre Stabilisierung. Meist gibt dieser im Laufe der Zeit nach oder reißt irgendwann aus. Er muss nur lange genug halten, bis sich genügend Narbengewebe um ihn herum gebildet hat, das dann die eigentliche Stabilität später ausmacht. Der Zeitraum bis zur ausreichenden Stabilität beträgt etwas drei bis fünf Monate. Reißt der Zügel vorher, ist das Gelenk wieder instabil. Diese Gefahr besteht besonders bei größeren Hunden.

Eine weitere Komplikation besteht darin, den Zügel zu stark anzuziehen, was wiederum den äußeren Anteil des Gelenks überlasten kann und zu Knorpelverletzungen, Meniskusläsionen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen kann.
Die Technik des Fadenzügels kann zusätzlich noch mit anderen Stabilisierungen kombiniert werden wie beispielsweise die Faszienraffung nach 'Meutstege' um eine Steigerung der Stabilität zu erreichen und das Bandersatzmaterial zu schützen. Hierdurch wird allerdings auch die Bewegung des Kniegelenks für eine geraume Zeit eingeschränkt, was wiederum negative Auswirkungen auf die Knorpelgesundheit und die Funktionalität der an der Kniebewegung beteiligten Muskelgruppen haben kann.

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